Antwort auf: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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Kinoprogramm im Urlaub …

1) im Kino:

Emilia Pérez (Jacques Audiard, FR 2024) – irre! Musical, Narco-Drama, Soap … und obendrein eine Film-Oper mit Arien und allem drum und dran. Dass die Songs von Camille waren, begriff ich erst beim Abspann, bin relativ unvorbereitet aber mit grossen Erwartungen (ein neuer Audiard) ins Kino und danach vollkommen platt. Zoe Saldaña und Karla Sofía Gascón sind eine Wucht, überhaupt ist das aber auch ein toller Ensemble-Film – schön, dass die beiden zusammen mit Selena Gomez und Adriana Paz in Cannes ausgezeichnet wurden!

2) am kleinen Bildschirm (es gab ein paar Schlechtwettertage):

Hunger (Steve McQueen, UK 2008)
Wild Nights with Emily (Madeline Olnek, USA 2019)
Lumumba (Raoul Peck, FR/BE/DE/HT 2000)
Shame (Steve McQueen, UK 2011)
12 Years a Slave (Steve McQueen, UK/USA/LU 2013)
Widows (Steve McQueen, UK/USA 2018)
Queercore – How to Punk a Revolution (Yony Leyser, DE 2017)
Small Axe (Steve McQueen, UK 2020)
I Walked with a Zombie (Jacques Tourneur, USA 1943)

McQueen zu vertiefen hatte ich lange vor … im Sommer habe ich hier „Occupied City“ verpasst, den hole ich mal noch nach. Neulich sah ich ja schon „Blitz“, von den früheren kannte ich bloss „Shame“ schon. Finde das ein sehr interessanten, wenngleich nicht immer überzeugendes Werk. Manchmal kriege ich den Eindruck, McQueen arbeite sich quasi durch eine Liste von historischen Ereignissen, die er abarbeiten wolle – aber dann finde ich „Small Axe“ (als ganzes, nicht jede Episode für sich, die haben Längen und Schwächen, E1 „Mangrove“ it aber top), wo manches Historisches aufgearbeitet wird, halt doch wieder super … ziemlich konsequente Filme, die allerdings noch nicht annähernd so filmisch erzählt werden wie „Blitz“ (der dafür eine so platte Story erzählt, dass er echt gar nichts wäre ohne das Handwerk und das starke Ensemble … Benjamin Clementines Cameo hatte ich erwähnt?).

Der Film von Tourneur ist natürlich klasse – den sah ich vor langem schon mal.

„Lumumba“ wollte ich wegen dem neuen Film über Ernest Cole endlich mal nachholen – mittelgut (das Thema ist bekannt, wenn nicht, hätte ich ihn vielleicht besser gefunden). Einen neuen Band mit Fotos von Ernest Cole, der begleitend zum Film entstand, nahm ich dann auch noch mit.

Den Film über Emily Dickinson von Olnek wollte ich sehen, seitdem ich die Verrisse von Terence Davies‘ Film über Dickinson gelesen hatte … leider ist der Film von Davies halt trotzdem sehr viel besser – auch wenn er was Dickinson angeht vollkommen falsch liegt. (Mehr dazu z.B. hier: https://www.vulture.com/2019/04/behind-the-new-gloriously-queer-emily-dickinson-movie.html)

3) im Museum:

Apichatpong Weerasethakul: Particules de nuit / Night Particles | Eine kleine aber feine Ausstellung im Centre Pompidou, bei der einige experimentelle Kurzfilme zu sehen sind (das mehr oder weniger komplett anzuschauen dauerte ca. 2 Stunden). Leider konnte ich die dazu präsentierte Retro nicht auch besuchen, da am einzigen Abend, an dem ich nicht schon im Voraus einen Konzertbesuch geplant hatte, beim Pompidou nichts läuft (dienstags ist da alles zu).

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