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Ich war ziemlich froh, in Late Night with the Devil nicht die typische Ästhetik des Found-Footage-Films ertragen zu müssen, das Setting lässt dies nicht zu. In den 70ern gab es eben keine Web- und Digicams. Der Kniff mit dem Fernsehstudio ist mir deutlich sympathischer und auch die letztliche Auflösung und die Backstage-Shots mag ich in dieser filmischen Form sehr viel lieber als die sonstige verwackelt-hysterische Tristesse, die das Genre prägt. Es gibt die berühmten Ausnahmen, sie sind rar an der Zahl.
Mit Ti West habe ich das gleiche „Problem“ wie mit Eli Roth: Ich erkenne, beide sind Fans, beide haben die richtigen Vorbilder – und beiden verhungern ihre Filme oft auf halber Strecke. Man merkt immer, dass es Aufguss ist, wenn auch auf sehr hohem Niveau. Der letzte Kick fehlt. Das sehe ich mir gerne an, weil ich ja anscheinend die gleichen Regisseure und Filme wie West und Roth mag, Höchstwertungen gibt’s dafür jedoch nicht.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.