Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blues › Ich höre gerade … Blues! › Antwort auf: Ich höre gerade … Blues!
zojiVon ihrem (Sister Rosetta Tharpes) Einfluss auf Elvis habe ich zwar gelesen, aber keine weiteren Kenntnisse darüber. Von Tharpe kenne ich nur dies, bei Elvis bin ich völlig blank, kenne nur die üblichen Hits. Höre ich auch immer ganz gerne, wenn sie zufällig meinen Weg kreuzen und große Künstlerschaft will ich nicht in Abrede stellen, aber mir fehlt ein wenig der Draht zu frühem R&R, um mich näher damit befassen zu wollen. Und auch Gospel findet bei mir nur ähnlich dosiert statt.
Ich erinnere mich auch nicht mehr, woher ich von Sister Rosettas Tharpes Einfluss auf Elvis weiß. Ihre Musik habe ich – glaube ich – irgendwie durch dieses Forum kennengelernt. Wo und wie, weiß ich aber auch nicht mehr.
Hier ist ein kurzer recht guter Artikel über Rosetta und Elvis:
Eine „Elvis Sings The Blues“ Compilation gibt es übrigens tatsächlich – soweit ich es erkenne, wird da der Begriff Blues aber recht weit ausgelegt.
Ein alter Schulfreund von mir war und ist Elvis-Fan. Daher kenne ich mich auch ein wenig aus. Faustregel: Elvis beste Sachen stammen aus den frühen Jahren bis Anfang der 60er und aus der Zeit ab 1968 bis Mitte der 70er. Die Sun-Aufnahmen sind sowieso das alte Testament des R’n’R. Elvis‘ Alben sind zwar manchmal etwas schlampig aus Material unterschiedlicher Qualität aus verschiedenen Sessions zusammengestellt, aber enthalten immer wieder echte Perlen, auch und gerade abseits der gängigen Hits.
Aber zurück zum Blues! Hier Elvis mit einem echten Blues. Das Original stammt übrigens von Lowell Fulson, der zufällig hier auch gerade erwähnt wurde. Auch das ist eine dieser Perlen:
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)