Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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redbeansandrice

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gypsy-tail-windInteressante Sachen wieder mal … Robichaux merk ich mir, falls sich mal die Gelegenheit ergeben sollte (die Jazz Oracle CD wäre meine Wahl).

ja, die Jazz Oracle CD ist die gescheite Art, diese Musik heute zu kaufen… und tatsächlich hat man dann auch quasi alles von Robichaux, in den 50ern gibt es Aufnahmen mit George Lewis, das ist anders… und davor gibt es die Lee Collins – Dave Jones Session mit Robichaux, die ist auch essentiell, aber viel früher… (hier zB)

Double Image erinnert mich daran, das hier zu streamen, hatte ich vorhin auch in der Hand, aber im 2-3 Euro Raum ist Zurückhaltung bitter nötig, ansonsten müllt man sein zu Hause komplett zu

Vibes Summit

vier eminente Vibraphonisten / Marimbaphonisten, begleitet von Frank Tusa (b) und Janusz Stefanski (dr) live in der Manufaktur in Schorndorf… da kann man zunächst befürchten, dass das alles viel zu viel wird… aber die Beteiligten kennt man ja eigentlich eher für reduzierte Musik, die kriegen das mit den Räumen hin… es kriegen immer unterschiedliche Vibraphonisten quasi die Regie, Friedmans erster Track war mir ein bisschen lärmig, kam eindeutig von Bobby Hutcherson her, in irgendeiner Weise, war schon irgendwie ganz gut, aber tatsächlich doch ein bisschen viel… der zweite Track, Tom van der Gelds Fog ist eine atmospärische Ballade, wahnsinnig gut, vor Marimba Dance von Berger hatte ich wegen dem Titel etwas Angst, aber das ist quasi minimal music, auch extrem gut… der folgende Track, wieder von Berger, hat dann so chants, die ein bisschen an Sun Ra erinnern, und eine spooky Atmosphäre… danach folgt „Sabada“ von Lackerschmidt… eine Mischung aus Samba und Lambada? das ist jedenfalls genau die Sorte Schlaubijazz, vor der ich ein bisschen Angst hatte, als ich die Platte stehenliess… aber das heisst wirklich nicht, dass es nicht funktioniert, wenn man sich erstmal reingehört hat, das Rhythmusteam aus Tusa und Stefanski kommt hier schön zur Geltung… dann kommt ein Duo von van der Geld und Friedman, nur zwei Vibraphone, auf John Lewis‘ Skating in Central Park, das wieder wahnsinnig schön ist… das Album endet mit einer Hommage an einen der grossen des Instruments, Bags‘ Groove mi… und wenn man es auf dem Album bis dahin geschafft hat, klingelt einem alles… aber ist schon gut… Fazit: mehr hören will ich jetzt eigentlich von van der Geld, Stefanski und Berger, in der Reihenfolge… und ich hatte wahrscheinlich schon recht, als ich das stehenliess – wie oft soll ich das hören… aber wenn ich jetzt doch die 2 Euro ausgegeben hätte, würd ich denken, dass das sehr gut investiert war…

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