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zoji… und damit zufällig das einzige Webster-Album gezogen, das ich auch habe. Muss zu meiner Schande gestehen, dass ich es aber nicht konkret in Erinnerung habe. Wenn ich dran denke höre ich es nächstes Mal unter blumigen Aspekten. Ich mag blumig.(…)
Gehört auch nur am Rande hier hin. Bin ja nur über die Verbindung Roland Barthes, Musik und Körper darauf gekommen.
Hier eine ganz andere Form von Körperlichkeit:
Muddy Waters – Hard Again (1977)
Daraus das erste Stück, Mannish Boy:
Blumig ist was anderes, das hier geht direkt nach vorne los, direkt in Gesicht. Jeder Musiklehrer würde das von seinem Schülern fernhalten, jeder Gitarren- oder Schlagzeuglehrer würde es in den Giftschrank sperren. Aber was hier zählt, ist die Wirkung!
Sehr rohe Produktion von Johnny Winter, poltert mit Wumms und Scheppern aus den Lautsprechern. Zwischendurch hört man die Musiker sich gegenseitig was zurufen und miteinander schwatzen, ganz im hier und jetzt.
Habe das offengesagt eigentlich nur auf dieser Compilation. Ist schon sehr gut, aber die Original-LP scheint mir begehrenswert.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)