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vorgartenoje, da macht man mal 4 tage digital detox und dann stehen hier gleich ein paar seiten mehr… sehr schön, das alles zu lesen, ich hatte in meinem rolling-stone-forum-detox-jahr mich mal durch den gesamten (naja, fast) ornette coleman post-atlantic gehört, mit so großartigen neuentdeckungen wie FRIENDS & NEIGHBORS (früh) und SOUND GRAMMAR (spät), OF HUMAN FEELINGS liebe ich auch seit einem blindfoldtest von @wahr (der mich damals auf die reise geschickt hatte). wichtig für mich ist die punk-kategorie, aber auch das humanistische im ton von coleman selbst – und auf der drumcomputerversion von „dancing in your head“ auf tacumas RENAISSANCE MAN (gypsy hats verlinkt) ist ja wohl das großartigste (kurze) coleman-solo aller zeiten!
Höre es gerade. Erstmal eine überzeugende Idee, Dancing In Your Head in so ein Computersetting zu stellen (eine Idee auch, die zum Humor von Coleman passt, dazu, ‚primitive‘ Zusammenhänge zu konstruieren, wie eben Instrumente einzusetzen, die man nicht/wenig beherrscht, mit denen man sich vereinfacht, was ihm ja viel Naserümpfen eingebracht hat, aber eben auch eines der von dir angesprochenen Punk-Elemente einbringt), dann noch Coleman, der reinbläst wie ein losgelassener Romantiker. Soviel Dreck habe ich selten bei ihm gehört. Man hört gut, warum er zu denjenigen aus dem Jazz gehörte, die bei manchen Punks/Wavern aus der Anfangszeit (später sowieso) gut wegkamen (wie auch Albert Ayler).