Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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friedrich

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@thelonica
BEN WEBSTER – The Warm Moods
Neulich bei einem Straßenflohmarkt die CD mitgenommen, aber eigentlich war ich nicht am Straßenflohmarkt interessiert, wegen Lebensmitteln war ich unterwegs. Ist dann aber doch ganz schöne Musik, wenn man es auf Repeat hört wächst es ab der Hälfte. Eins der ersten Alben auf Reprise und damals war es noch das Label von Sinatra. Es ist ein bißchen „Music With Feeling“ Teil II, allerdings auch ohne Billy Strayhorn, ohne Ralph Burns und ein paar andere Leute. Persönliche Highlights wären „I’m Beginning To See The Light“, „It Was So Beautiful“, „The Whiffenpoof Song“ und „There’s No You“.

In meinem polytheistischen Olymp thront Ben Webster ganz weit oben. Habe eine Reihe Alben von und mit ihm, weitere Neuanschaffungen sind aber vorerst nicht geplant, sofern mir nicht was ganz tolles in die Hände fällt. So schön sein Spiel ist, Ben Webster ist Ben Webster und bleibt Ben Webster und seine stilistische Entwicklung hält sich im Rahmen. Da kann er sich auch mal etwas redundant anhören – wenn auch auf hohem Niveau.

Einer CD vom Straßenflohmarkt kann man aber sicher nur schwer widerstehen. Wenn Du sagst, das Album hört sich „ein bisschen wie „Music With Feeling“ Teil II, allerdings auch ohne Billy Strayhorn, ohne Ralph Burns und ein paar andere Leute“ an, frage ich mich und Dich: Wie hört sich denn „Music With Feeling“ Teil I an?

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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)