Antwort auf: Enja Records

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gypsy-tail-wind
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Ja, sicher weit weg vom Original … aber dann eben doch nicht, weil es Miles ja irgendwie gelingt, das „Feeling“ der alten Aufnahme in die Gegenwart hinüberzuholen. Ich weiss zwar genau, was Du mit „spröde“ und dem Zuzwinkern meinst – beides liegt auf der Hand, scheint mir aber weit weg. Zuzwinkern muss sich da nämlich keiner, weil das alles innermusikalisch abläuft, die könnten vermutlich in einem Kreis mit dem Rücken zueinander sitzen (Miles scheint ja auch gesessen zu haben beim Spielen, zumindest legt das Cover des aktuellen Blue Note-Albums, das ich jetzt bestellt habe, nahe) und alles wäre exakt so kommunikativ, so eng verwoben. Und darin liegt auch ein Reichtum – auch im Trio, nicht nur bei „I Am a Man“ (oder „Rainbow Sign“, seinem letzten Album zu Lebzeiten, das dieselbe Band für Blue Note nochmal vereinte … das muss ich jetzt mit neu justiertem Gehör für Miles auch bald wieder mal einlegen). Und in diesem Reichtum ist eben auch das Gegenteil von Sprödheit verborgen. Aber das zu erkennen hat auch bei mir einen Moment gebraucht („Quiver“ habe ich gekauft, als ich auch die zwei Snowy Egret-Alben kaufte).

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