Antwort auf: Enja Records

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Nitai Hershkovits – New Place Always | Nach der Ekstase etwas Ruhe – ein Solo-Album des Pianisten, dem ich erstmals letztes Jahr bei Oded Tzur und dann mit seinem eigenen Solo-Album auf ECM begegnet bin. Aufgenommen hat er das Album am 21. und 22. September 2917 in den Recpublica Studios in Lubrza, Polen, gemischt wurde es in Tel Aviv, gemastert dann von einem der oben erwähnten Gewährsleute von Enja (Christoph Stickel Mastering, München). In den Liner Notes schreibt Hershkovits im ersten Satz, das Album sei „a collection of melodies that have resonated through time, long enough to evoke a sense of folkloric familiarity.“ Das leuchtet sofort ein, denn die dreizehn Stücke, die gerade mal 36 Minuten dauern, klingen oft einfach, geradezu simpel – manche entwickeln aber einen Zauber, der schon mal nach Debussy und Ravel oder auch nach Satie klingt. Eingestreut hat Hershkovits zwischen die eigenen Stücke auch eines von Paul McCartney („Jenny Wren“), eines von Pat Thomas/Ebo Taylor („Oye Asem“) und eines von Rejoicer (der den Mix in Tel Aviv machte), dazu kommen drei, die Hershkovits und Rejoicer gemeinsam konzipiert haben. Miniaturen, die manchmal wie Lieder ohne Worte klingen, manchmal eher wie karge Klavierversionen aktueller Popsongs, dann wieder nach Begleitmusik für einen an exotischen Schauplätzen gedrehten kolorierten Stummfilm.

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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #156 – Benny Golson (1929–2024) – 29.10.2024 – 22:00 / #157 – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba