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beatgenroll@ Sokrates Mir fällt an Deiner Replik auf, dass dies Deine alten Themen dazu sind, die Du schon oft gebracht hast.
Mir ist das zu spleenig. Viel zu technisch- und klangorientiert. Ob jetzt Elvis, Sinatra, Hendrix und alle anderen: ein guter Song bleibt ein guter Song bleibt… Da bin ich nicht so klangfetischistisch. Gut, durch modernes Remastering und der dazu gehörigen Stör- und Rauschentfernung gibt es des Öfteren feine Verbesserungen (siehe z. B. Steven Wilson). Sooo schlecht höre ich ältere Aufnahmen nicht. Schluss: Klar, dass die musikalische Sozialisation für viele einen ganz erheblichen Einfluss hatte und auch beibehält. Viele sind aber auch immer aktuell noch dabei.
Das sehe ich exakt genauso. Die Klangsignatur eines Zeitabschnittes ist bis in die 90er zu hören, was sich an dem oft knalligen Snareton Abmischungen meiner Lieblings Band höre. Das fällt mir zwar auf, aber es stört mich nicht. Oder die recht dynamikarmen Mixes von Oasis.
Glaub auch nicht dass junge Menschen sich an der zeitnahen Klangsignatur stören, in erster Linie muss ihnen ja die Musik dahinter gefallen. Es gibt genug Gegenbeispiele von Stücken die unter jungen Menschen plötzlich populär sind, die nun wirklich nicht zeitgemäß klingen mögen, aber trotzdem toll sind, wie z.B. Kate Bush „Running Up That Hill“. Eher wichtig ist, dass sie in einem für sie wichtigen Zusammenhang erschienen sind (z.B. Videospiel, Serie). Von nicht wenig jungen Musikern hört man auch den Einfluss von Musik der 80/70/60/50er Jahre, der ja nur dann entstehen kann, wenn sie die Musik mögen.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko