Antwort auf: Umfrage – Die 20 besten Tracks von Paul Simon

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fevers-and-mirrors

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mozzaIn „Mrs. Robinson“ gibt es ja noch mehr Verweise auf Joe DiMaggio, vor allem: „Where have you gone, Joe DiMaggio? Our nation turns its lonely eyes to you“ Diese Zeilen sind besonders einprägsam durch die folgenden „Woo, woo, woo“ Mit Baseball und dessen Bedeutung für das amerikanische Volk kenne ich mich nicht aus, weißt du da Näheres? Joe DiMaggio scheint in dem Songtext die Bedeutung einer nahezu heilsbringenden Figur zu bekommen.

Na, mit den „Joe-DiMaggio-Zeilen“ meinte ich natürlich schon auch noch den von Dir zitierten Teil. Meine „Joltin‘ Joe“-Gänsehaut ist ja nur der Schlusspunkt.

Ja, im Thema „Joe D & Amerika“ bin ich einigermaßen drin, nicht zuletzt da ich seit meiner Jugend Baseballfan bin und später u.a. Amerikanistik studiert habe. Kann das jetzt nur kurz ausführen: DiMaggio steht wie sonst nur Ruth vor ihm und Mantle nach ihm für (das weiße) Amerika für eine Zeit, in der das Land trotz oder gerade wegen großer Krisen standhaft blieb und damit seine wahre Größe zeigte. Hier gab es noch Hoffnung und hier wurde sie auch gelebt, symbolisch verkörpert durch die nahezu tägliche Höchstleistung auf dem Baseballfeld (über 150 Saisonspiele, schon damals). Eine Sehnsucht als nachträgliche Kopfgeburt, die besonders dann stark wurde, als ab den Schüssen von Dallas eh alles den Bach runter ging… [Boomer-Modus aus]

Simon als New Yorker und lebenslanger Yankees-Fan weiß natürlich nicht nur darum, sondern hat das hautnah miterlebt in den 50s und 60s. Und DiMaggio als auch objektiv großartiger wie eleganter wie erfolgreicher Spieler bot sich für für so einen stillen Schrei nach den Good Ol‘ Days nunmal perfekt an. Auch wenn Paul wohl eher ein Mantle-Kid war, wenn ich das richtig im Kopf habe, was ja auch rein zeitlich Sinn ergeben würde.

Letztlich: Nein, Joltin‘ Joe war kein intellektueller Überflieger. Und auch ein zweifelhafter Ehemann, siehe Marilyn Monroe.

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