Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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vorgarten

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phil barboza, só sabe (1960?)

diesen namen verwendete der trompeter felix edmond barboza nur für seine latin-projekte, ansonsten firmierte er als „phil edmund“, spielte schon in den 30ern mit duke ellington und empfahl seinen freund paul gonsalves an count basie. beide sind zweite generation mit kapverdischem migrationshintergrund in new england gewesen, zusammen mit dem altsaxer joe livramento und der sängerin vickie vieira scheinen sie relativ lange und regelmäßig tanzmusik für die diaspora gespielt zu haben. und das kleine label cabo-verde records dokuemntierte die band dann in den frühen 60ern mit einem album, einer 7“ mit vier stücken, und zwei singles. gonsalves spielt sehr wiedererkennbar hier, kein bisschen glatt – zu einer zeit, als er auch schon bei quincy jones quasi-bossa-nova aufnahm. die musik hier ist toll, man hört morna im gesang, rhythmisch ist das aber ein ziemlicher mix, cha-cha-cha, samba und auch mambo glaube ich herauszuhören.

das album ist auf archive.org als passabler vinyl-rip zu hören, die 7“ mit vier stücken gibt es auf youtube:

das letzte stück, „vi vi“, ist ein gonsalves-feature – auf SÓ SABE soliert er fast auf jedem stück.

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