Antwort auf: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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gypsy-tail-wind
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Bevor es heute wieder ins Kino geht, hier noch die letzten zwei erwähnt, aus der Reihe mit Filmen von der „Republic Pictures“, die gerade begonnen hat:

Moonrise (Frank Borzage, USA 1948)

The Sun Shines Bright (John Ford, USA 1953)

Ford nannte seinen Film über einen alternden Richter anscheinend immer mal wieder seinen liebsten. Der Film floppte damals, wurde von 100 auf 65 Minuten gekürzt, was kaum geholfen hat. Ein Kleinstadtidyll nach dem Desaster des Bürgerkrieges mit einem sturen Richter, der quasi den Fortschritt aufhält … von heute aus in vielerlei Hinsicht ambivalent (Pech vs. Schwefel, Korruption und Vetternwirtschaft vs. die Verheissungen der Zivilisation … dazu noch die hollywood-typische Darstellung der Afro-Amerikaner). Dennoch ein toller Film. Bei Borzage ist es mehr die Machart, die Weise, wie er seine Geschichte erzählt, als diese selbst, die den Film für mich interessant macht. Suggestive Aufnahmen, traumatische und albtraumhaft ins Bild gesetzte Erinnerungen, die den Protagonisten belasten, kontrastreich eingefangen. Dazu die Schauplätze: die Sumpflandschaft, der Jahrmarkt … schon sehr toll gemacht!

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