Antwort auf: Grand Prix Eurovision / Eurovision Song Contest

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herr-rossi
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bullschuetzIch finde nicht, dass das so eindeutig ist. Ob sich Israel in Gaza völkerrechtskonform verhält, ist ja mindestens zweifelhaft, und die Sängerin tritt auf als Repräsentantin Israels. Wenn jemand zum Ergebnis kommt, dass Israel in Gaza Unrecht tut (muss man nichtso sehen, kann man aber durchaus), dann ist eine Ausschlussforderung gegen Golan folgerichtig und jedenfalls kein Ausdruck von Antisemitismus.

Klar, man kann das fordern, aber die Veranstalter sagen zu recht, dass sie mit Fernsehsendern kooperieren und nicht mit Regierungen, und anders als das russische Fernsehen sei das israelische regierungsunabhängig. Abgesehen davon ist die Form des Protestes nicht gerechtfertigt. Es kann eigentlich auch aus linker Sicht nicht in Ordnung sein, eine 20-jährige Migrantin, die erst seit kurzem in Israel lebt, und die LGBTQ+-freundlichste Großveranstaltung der Welt derart unter den Druck der Straße zu setzen. Ein trauriges Beispiel für einen kurzsichtigen und fehlgeleiteten Moralismus, der allerdings immer schon Teile der Linken auszeichnete.

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