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@friedrich Benny Goodman mit den Small Groups ist schon „wichtig“, es sind zudem verschiedene Abschnitte, denn nach dem Trio oder dem Quartett kamen fast ohne größere Pausen die Gruppen mit Charlie Christian. Das ist retrospektiv betrachtet eher schon eine Steigerung, weil man ja weiß, dass Charlie Christian einige Genres und nachfolgende Generationen beeinflusst hatte. Während die Klarinette später schon einiges an Popularität verlor, legte die Faszination für die Gitarre ziemlich zu, obwohl Christian ja gar nicht besonders lange gelebt hatte. Im Benny Goodman Sextet war noch Dudley Brooks, der ja auch bei Sessions von Elvis mit dabei war. Vielleicht waren die Leute im Hintergrund bei Goodman sehr wichtig für den Erfolg (Henderson, Mary Lou Williams u.a.), die musikalischen Entwicklungen etc.. Drummer Nick Fatool z.B. finde ich mindestens genauso toll wie Krupa, obwohl Fatool später einen anderen Weg ging (studio work in LA), also eigentlich mehr im Hintergrund.
Roland Hanna spielte sehr interessante Sachen bei dem Konzert in Brüssel (1958), weil Goodman quasi zweigleisig fuhr mit Big Band und innerhalb darin die kleinere Gruppe. Eigentlich war ein anderer Pianist geplant (Hank Jones?) gewesen.
Ergänzung: Die Basis/das Thema für „So What“ von Kind of Blue kann man vielleicht bei „Soft Winds“ von Benny Goodman (mit Charlie Christian u.a.) finden. Und es gab dazwischen noch die Jazz Messengers-Version (live im Cafe Bohemia) von „Soft Winds“ mit Hank Mobley und Kenny Dorham…die Anfangsbuchstaben bei „Soft Winds“ und „So What“ sind außerdem gleich.
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