Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

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vorgarten
shabaka, perceive its beauty, acknowledge its grace (2024)
harte zeiten für flötenskeptiker. zuhause bin ich nur beim einstieg, ein paar typischer jason-moran-akkorde, der leader spielt eine gehauchte klarinette. danach ganz viel simples, „energy without tension“, illustre gäste schauen vorbei und kreieren soundscapes, die ein wenig fassungslos machen angesichts der globalen weltlage, aber wahrscheinlich genau damit zu tun haben. brandee younger spielt einmal, glaube ich, einfach einen c-dur-akkord durch. jetzt ist es natürlich was anderes, wenn jemand wie andré 3000 plötzlich seine gemeinde mit flötentönen überrascht, auch lässt sich daraus mehr distinktionsprofit schlagen, wenn man das plötzlich supercool findet (ich mochte das album auch), als wenn sich der an den geräten ausgebildete shabaka damit zu wort meldet. aber warum er dann keine einzige interessante linie spielt, finde ich erstaunlich. in den wortbeiträgen geht es um breath management (auch so ein gedanklicher kurzschluss: flöte/atem), comforting hands und das gesicht, das macht macht, wenn man in der frau ist… ich bin froh, dass ich keine pitchfork-kritiken schreibe.

Verstehe ich nicht. Kannst Du das in Prosa übersetzen, am besten auch in Einfache Sprache? ;-)

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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)