Antwort auf: Umfrage – Die 20 besten Tracks von Otis Redding

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stefane
Silver Stallion

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Otis Redding – Die Jahre des Erfolgs 1966-1967


[Otis Redding – Monterey Pop Festival, Monterey/Kalifornien, Juni 1967)

Der Erfolg ermöglichte Otis Redding auch, für seine Familie Ende 1965 eine 300-Acre-Ranch in Round Oak/Georgia, ungefähr 20 Meilen nördlich von Macon, zu kaufen, die als „The Big O Ranch“ bekannt werden sollte.

Das Momentum wollte aber genutzt werden, und so erschien im April 1966 mit The Soul Album bereits die nächste Platte, die es bis auf Platz 3 der Billboard R&B Charts schaffen sollte.

Die häufigen Liveauftritte führten dann dazu, daß sich die Aufnahmen für das nächste Album vom Mai bis in den September des Jahres 1966 hinzogen. Complete & Unbelievable: The Otis Redding Dictionary of Soul erschien dann aber bereits im Oktober 1966.

Nicht lange nach der Veröffentlichung dieses Albums war man bereits im Januar 1967 im Studio zurück, dieses Mal für die Aufnahmen zu einem ganz besonderen Album. Motown hatte mit den Duo-Alben „Together“ von Marvin Gaye & Mary Wells und „Take Two“ von Marvin Gaye & Kim Weston einigen Erfolg gehabt, was sicherlich nicht ganz ohne Einfluß war, auch Otis Redding in einen Duo-Kontext zu stellen: Das mit Carla Thomas – der Queen of Memphis Soul – aufgenommene King & Queen erschien dann im März 1967.

Am 17. Juni 1967 dann ein weiterer wichtiger Punkt in Otis Reddings Karriere: Er trat als Closing Act des zweiten Tags des Monterey Pop Festival auf, was ihn – der bis dahin zu großen Teilen für ein hauptsächlich schwarzes Publikum gespielt hatte – schlagartig auch ins Bewußtsein von Mainstream America rückte. Aufnahmen dieses epochalen Konzerts sollten allerdings erst einige Zeit später erscheinen.

Im Juli 1967 erschien dann auch endlich das erste Livealbum, das Otis Reddings Qualitäten als mitreißender Livemusiker hörbar machte. Die Aufnahmen für Live in Europe entstanden am 21. März 1967 im Olympia in Paris. Als Backing Band sind Booker T. & The MG’s zu hören.

Es war also alles bereitet für einen noch größeren Erfolg. Am 10. Dezember 1967 waren Otis Redding und Teile seiner Band unterwegs nach Madison/Wisconsin, wo sie am Abend ein Konzert im Factory Nightclub geben sollten. Ankommen sollten sie dort allerdings nie, da die Beechcraft Model 18 beim Anflug auf Truax Field in den Lake Monona stürzte. Otis Redding, vier Mitglieder seiner Begleitband The Bar-Kays – der Gitarrist Jimmy King, der Tenorsaxophonist Phalon Jones, der Organist Ronnie Caldwell und der Schlagzeuger Carl Cunningham – der Pilot und ein weiteres Crew-Mitglied kamen dabei ums Leben. Nur der Trompeter Ben Cauley überlebte den Absturz.

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"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)