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Nat Simpkins – Cookin‘ with Some Barbecue | Furchtbares Cover, zumal der Mann am Saxophon die einzige kaukasische Langnase in der Band ist … Nat Simpkins kam in Massachusetts zur Welt, wuchs auf Bermuda auf, wo es viel Soul Jazz zu hören gab, wie er in den Liner Notes von Paul J. MacArthur berichtet („Jimmy Smith and Groove Holmes came there often“). In den Siebzigern spielte er, zurück in Massachusetts, u.a. mit Arnett Cobb, Buddy Tate, Lockjaw oder Cleanhead Vinson, die ihn alle prägten. Auch von Stanley Turrentine und Houston Person hat er gelernt. Und so kommt am Ende ein Texas-Tenor-Sound heraus, der hier in besten Soul Jazz gebettet wird: der junge Russell Malone arbeitete gerade an seinem Debut als Leader und wurde Simpkins von Cecil Brooks III vorgestellt, den Simpkins wiederum 15 Jahre vor dieser Session kennenlernte, als Brooks mit Person spielte. Die wichtigste Personalie – und mein vordringlicher Kaufgrund – ist aber die Frau an der Orgel: Gloria Coleman. Es gibt vier Standards (Our Love Is Here to Stay, God Bless the Child, When Sunny Gets Blue, Shadow of Your Smile) und einige Originals, drei von Simpkins, zwei von Coleman (eines, „Nicole’s Waltz“, für die Tochter von Stanley Turrentine und Shirley Scott). Das ist alles sehr old-fashioned – was zu Muse ja bestens passt. Aufgenommen wurde „Cookin‘ with Some Barbecue“ am 6. Mai 1994 in den Fox Studios in Rutherford, NJ. Abgesehen von den Sidemen irgendwie alles aus der zweite und dritten Reihe – aber schön!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba