Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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friedrich

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redbeansandrice

friedrichSchon mal was von Urbie Green gehört oder gesehen? Ich nicht, jedenfalls nicht bewusst. Ein bisschen Recherche ergibt, dass er vor allem ein begehrter sideman war, der u.a. auf A.C. Jobims Wave und Stone Flower gespielt hat. Er hat aber auch einiges als leader veröffentlicht.

Urbie Green – Blues And Other Shades Of Green (1955)
Das Cover sah ansprechend aus, unter den Beteiligten sind Percy Heath, Kenny Clarke, Rudy Van Gelder und Creed Taylor, dazu die beiden mir bislang unbekannten Jimmy Raney (g) und Dave McKenna (p). Ich habe kurz recherchiert und dann kurzentschlossen zugegriffen. Ach ja, Urbie Green selbst spielt Zug- und Ventilposaune.
(…)

das Urbie Green Album hätt ich auch sofort mitgenommen, ich hab zwei Alben von ihm, das eine auf Blue Note (mehr modernistisch), das andere auf Vanguard (mehr Swing), da wäre dieses hier eine prima Ergänzung… interessant, dass das schon damals Creed Taylor war, der hat ja Green in den 70ern nochmal bei CTI produziert (The Fox, kenn ich nicht, kam mir immer etwas dubios vor auf dem Papier) Raney/McKenna hatte ich auch heute morgen auf meinem Bobby Hackett Album

Das Blue Note Album ist aber unter der leadership eines Gil Mellé entstanden, oder? Welches ist denn das Vanguard Album? Und wie hört sich das alles an?

Auf CTI hat Urbie Green außerdem das Album Senor Blues veröffentlicht. Das hört sich aber eher an wie die CTI-Allstars feat. Urbie Green oder so. Aber seit gestern höre ich den smoothen Klang von Greens Posaune bei A.C. Jobims von Creed Taylor produzierten Platten in meinem geistigen Ohr. Brauche die Platten gar nicht aufzulegen. Da hat Creed Taylor Urbie Green sehr bewusst und geschickt eingesetzt.

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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)