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Godzilla Minus One – Wow, what a blast, im wahrsten Sinne des Wortes, so schön hat zuvor noch kein Monster mit einem Nuklearstrahl durch Tokio gepflügt. Es ist komplett still, die Menschen starren gebannt durch die Häuserschluchten, es dauert drei, vier Sekunden und plötzlich fliegt ein halber Zug hinter einem Hochhaus hervor (oder ein Kriegsschiff) und kracht in die Fassade eines Hochhauses, dann die unglaublich gute und passende Filmmusik mit dem Bläser-Thema (als Rap-Fan wartet man immer auf den Beatdrop), die Bestie brüllt und alles bebt. Was dem Film sichtlich (wobei man das immer nur an den Kulissen sieht, die CGI ist mE tadellos) an Budget fehlt, macht er mit Timing, dem sparsamen und dadurch umso effektvolleren Einsatz von Musik und oft durch unfreiwillige Komik wett (zb Crip-walked das Viech mit so einem gewaltigen Becken durch die Stadt und dann durchs Meer, dass man sich mehr als einmal über diverse Designentscheidungen wundert. Andererseits machen diese Entscheidungen Japan-Godzilla viel furchteinflößender als den agilen US-Quarterback-Godzilla). Japan hätte die Echse vermutlich schon vor 60 Jahren endgültig im Meer versenken können, würde man sich nicht durch diverse lokale Ehrauffassungen im Wege stehen. Wer die Chance hat, den Film im Kino zu sehen, do it.
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block