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pfingstluemmel
stormy-monday Naja, war doch eher Schülerband als Retorte. Und Schlager geht dann auch wieder anders.
Gefühldus(s)selige, seichte Musik, die an ein eher musikuninteressiertes Publikum verkauft werden soll = Schlager. Echt sind somit lupenreine Schlagerprodukte.
Ich musste um 2000 meine viel jüngeren Cousinen auf ein Echt-Konzert begleiten, ohne dass ich Interesse an denen oder ihrer Musik (zumindest wie sie vermarktet wurde) hatte. War halt als Begleitschutz engagiert
Und dann brachten diese blutjungen Musiker gerade die Songs, die einen im Radio schon nervten, in Jazz-Versionen – Kim Frank spielte Soli auf der Querflöte – und erweiterten damit den musikalischen Horizont ihres sehr jungen Publikums wahrscheinlich beträchtlich. Vor allem aber verzauberten sie auch die mehr oder minder erwachsenen Begleiter wie mich. Im Radio hats dann erstmal trotzdem weiter genervt.
Ich denke gerade 15-, 16-jährige Kinder, die wie die einfach nur mit Begeisterung unglaublich gut Musik machen konnten, können am wenigsten dafür wie sie vermarktet werden und am Ende erfahren wir doch von allen unseren geliebten oder auch ungeliebten Künstler:innen immer nur das, was die Musikindustrie uns vorgaukelt, um mit den Protagonisten bestmöglich Geld zu verdienen.
Gerade den Echt-Hatern, die ja irgendwie gerade auch wieder alle aus ihren Löchern zu kommen scheinen, würde ich die Echt-Doku auch als eine gute Lehrstunde dafür empfehlen, dass vieles im Leben nun mal doch komplexer ist, als es auf den ersten Blick scheint. Nur für den Fall, dass die letzten 20 Jahre dafür noch nicht gereicht haben…
zuletzt geändert von bo80--