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bullittWann ging es denn hier „immer nur“ um diese Acts?
Naja, ich habe die von Dir beschworene Lagerfeuerromantik etwas zugespitzt, aber in den 2000ern habe ich es tatsächlich so empfunden, dass hier – wenn es um damals aktuelle Musik ging – ein von der Zeitschrift vorgeprägter Mehrheitsgeschmack herrschte, der eben Bands wie die genannten in den Mittelpunkt rückte. Man kann das als gemeinschaftsstiftend empfinden, aber auch als etwas öde … Das hat sich in den 2010ern aufgelöst. Die Ausdifferenzierung habe ich als Bereicherung erlebt.
Über Taylor Swift, Lana del Rey oder Olivia Rodrigo kann man sich im Netz überall austauschen
Inzwischen ja, aber in den 2000ern? Abgesehen davon, dass die genannten damals ja noch keine Rolle spielten, Taylor wurde hier erst ab der „Red“-Ära 2012 zum Thema. Und hier gab es auch in den 2000ern schon einen Pop-Diskurs, aber da musste noch Grundlagenarbeit geleistet werden und jeder Thread zu einem aktuellen oder auch „historischen“ Pop-Act wurde mit Skepsis betrachtet und kommentiert. Selbst über ABBAs künstlerische Meriten musste man damals noch ernsthaft diskutieren.
Dass es hier feste Forums-Lieblinge und skurrile Hypes wie Matana Roberts gab, gehörte für zum Charakter des Forums zwingend mit dazu.
Klar, wobei das schon eine Suppenschüssel-Perspektive war/ist, wenn etwa von Matana Roberts, Joanna Newsom, Scott Walker usw. als „reinen Forumsphänomene“ gesprochen wurde, denn die wurden alle auch durchaus im angloamerikanischen Raum wahrgenommen von Leuten, die nie den Namen Doebeling gehört haben dürften.
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