Antwort auf: Peter Gabriel

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nail75

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Leute, wie kann das sein, dass sowohl Maik Brüggemeyer wie auch Jörg Feyer sich bei der Besprechnung des neuen PG-Albums bis auf die Knochen blamieren?

https://www.rollingstone.de/audio-post/rs-weekly-io-von-peter-gabriel-kitsch-oder-kunst/
https://www.rollingstone.de/reviews/peter-gabriel-io-ein-spaeter-sisyphos/

Der Text von Feyer ist eine oberflächliche Frechheit, die dem Album überhaupt nicht gerecht wird. Maik Brüggemeyers Äußerungen sind etwas substantieller. Aber Brüggemeyers Statements lassen doch die Frage aufkommen, ob seine „Liebe“ zu „So“ und anderen Alben nicht ein großes Missverständnis ist. Wenn man sich über Kitsch oder eine überladene Produktion beschwert, dann habe ich doch starke Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit des Rezensenten. Wann war Gabriel jemals „Brüche“ in seiner Musik eingesetzt? Habe ich irgendetwas verpasst? Reden wir hier von The Fall oder von Peter Gabriel? Auch die Kritik an Songtiteln finde ich eigenartig. Sind „Come Talk To Me“? (von wegen Freundin, die nicht ans Telefon geht – der fehlgeleitete Chris Martin-Diss kommt hier wie ein Bumerang zurück) und „Big Time?“ thematisch komplexe Songs mit ebensolchen Titeln.

Peter Gabriel ist 73 Jahre alt. Erwarten wir wirklich, dass er sich so radikal neu erfindet wie Bowie auf seiner letzten Platte? Aber im Rahmen dessen, was möglich ist, hat Gabriel ein eindrucksvolles, sehr lebendiges und sehr viel leichter durchdringliches Werk als „Up“ geschaffen.

Ich bleibe bei dem, was ich hier geschrieben habe:
https://www.regioactive.de/review/2023/06/14/peter-gabriel-spielt-in-frankfurt-ein-mutiges-teilweise-geniales-konzert-3LDzS0LfwQ

zuletzt geändert von nail75

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