Antwort auf: Wetten, dass

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annamax

Registriert seit: 08.07.2002

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childintime„Das ist nicht mehr meine Welt“ ist ja im Grunde die Quintessenz dessen, was er gesagt hat. Es wird nicht dadurch unehrlicher, dass er das noch etwas näher ausgeführt und präzisiert hat. Bei der ganzen Oberflächlichkeit, die Gottschalk stets ausgestrahlt hat, hat man ja eigentlich selten etwas davon mitbekommen, was er denkt, was in ihm vorgeht. Von daher fand ich es in Ordnung, dass er es nicht bei ein paar allgemeinen Dankesworten belassen, sondern seine Gründe zumindest angerissen hat. Ich denke, das sollte man ihm nach so vielen Jahren auch zugestehen. Dass seine Zeit als Showmaster abgelaufen war, ähnlich wie damals bei Frankenfeld oder Kuli irgendwann, sehe ich auch so. Clau hat dazu oben schon Richtiges geschrieben.

Er darf ja gerne sagen, was er denkt. Dabei sollte er aber nicht behaupten, man dürfe nicht mehr sagen, was man denke. Ich sehe da den gleichen Widerspruch wie der Kommentar Als Gott den Schalk verlor in der Taz:

Alles sollte sich zum Schluss nur noch um ihn, den großen Gottschalk, drehen und ging gerade deshalb nach hinten los. Weil er am Ende auch noch lamentierte, dass er heutzutage im Fernsehen nicht mehr wie zu Hause reden könne und deshalb lieber gar nichts mehr sage, dreht sich die öffentliche Nachbetrachtung nicht um seine unbestreitbare Lebensleistung, sondern um den angeblich bösen Zeitgeist, der ihm das Wort verbiete.
Diese Mär vom politisch korrekt durchzensierten Fernsehen ist heillos übertrieben, wie nicht nur Dieter Nuhr beweist. Gottschalks Selbstmitleid zerstört auch sein Image.

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I'm pretty good with the past. It's the present I can't understand.