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Na ja, oberflächlich war Gottschalk ja im Grunde immer. Er hat sich eigentlich nie wirklich für seine Gäste interessiert und im Gespräch im Grunde nur auf Stichworte gewartet, einen Spruch abzuschießen. Das gehörte stets zur Marke Gottschalk. Und zu dieser Art gehört eben auch, dass er im Fernsehen immer so geredet hat wie zu Hause auf der Couch. Was lange Zeit von vielen als frech und unverschämt, aber eben auch sympathisch wahrgenommen wurde, wie @pheebee richtig schreibt. Wenn das nicht mehr geht, unabhängig wie man dies nun bewertet, hat er eben keinen Platz mehr im Fernsehen, wenn er authentisch bleiben will auch in seiner sprachlichen Wurschtigkeit und Unangepasstheit. Das hat er erkannt und eben konsequenterweise und relativ unsentimental einen Schlussstrich gezogen. Dies als einen seiner Gründe zu benennen, habe ich als offen und ehrlich empfunden und nicht als Gejammer oder Mimimi. Ehrlichkeit sollte man auch dann akzeptieren können, wenn sie einem gerade nicht ins politische Konzept passt, finde ich.
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I scream, you scream, we all scream for ice cream.