Antwort auf: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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Cookie Pusher

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Killers of the Flower Moon (2023 / Martin Scorsese) ****

Ein über die Strecke von über 200 Minuten unter dem Strich guter Film, aber sicherlich nicht der künstlerische Höhepunkt für Scorsese, wie ich letztens irgendwo lesen durfte. Dafür ist er dann einfach zu lang geraten und vieles wirkt überzeichnet auf mindestens halbem Weg zur Farce. Di Caprio sehe ich da eher weniger in der Kritik. Seine Rolle spielt er in der ganzen Zerrissenheit abwechslungsreich, vor allem in Gestik und Mimik. Die Rolle von de Niro z.B. hat da eher weniger bis keine Facetten. Er personifiziert das Böse durchgehend gleich. Damit soll aber nicht gesagt sein, dass Scorsese dem absolut wichtigen Thema, nämlich den Osage-Morden und der Beziehung des weißen Amerikas zu indigenen Völkern, nicht gerecht würde. Da hat er m.E. gute Arbeit geleistet, auch wenn er die Perspektive der Opfer nicht in den Mittelpunkt stellt. Kamera (Rodrigo Prieto) und Musik (Robbie Robertson) sind sehr gut. Interessant ist der Auftritt diverser Musiker in dem Film, die ihre Sache durchaus ordentlich machen. So sind in mittleren bis kleineren Rollen Jason Isbell, Sturgill Simpson, Charlie Musselwhite und Pete Yorn zu sehen.

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