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Anonym
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Jetzt, so spät, nur eine kurze Rückmeldung, ich möchte noch ausführlicher schreiben demnächst. – Dass ich „Goldberg“ nicht gefunden habe, ist auch eine Art Witz. Ich war nicht einmal auf die Idee gekommen, bei yt zu suchen. Danke für den Link, ich höre gerade hinein. Das ist schon interessant! Erster Eindruck: gewiss mehr als eine Transkription. Bei der Aria kann ich noch folgen, das ist die Reduzierung, extrem, auf die Melodielinie, jede Verzierung – mal abgesehen davon, dass sich die Leute ohnehin bei Bach um deren richtige Ausführung streiten – weggeschoben. Kann man machen, finde ich, kann man sogar gut machen; weil, bei Bach scheinen selbst die möglichen Ornamente gar keine zu sein, insofern sie völlig angelegt sind im Tonlauf, also nichts Hinzukommendes sind – und wenn sie in einer Interpretation so erscheinen, gefällt’s mir gleich nicht. Dann, gleich in der ersten Variation, komme ich an meine Grenzen. Das möchte ich alles hören mit den Noten vor mir, also mit denen von Bach, das mache ich demnächst. Fragt sich immer noch, ob ich das verstehe, denn Schneider geht entschieden, scheint mir, in den Gedanken: Was, wenn Bach nicht so fahrlässig mit der Instrumentenwahl umgegangen wäre, ich weiß, provokativ gesagt, stimmt ja auch nicht wirklich, er jedenfalls ist nicht auf die Idee gekommen, so weit ich weiß, die Chaconne für ein Tasteninstrument vorzusehen. Also, da ist etwas, ich behalte den Vorschlag, es sei eine Abstraktion, im Hinterkopf, das eine Demonstration ist, eine Auslegung mit dem Anspruch: Hört hin, so hört sich das nämlich auch an, was Bach da gemacht hat. Und man kann es gut mit der Gitarre hörbar machen.
Dies so einfach aus dem Ärmel geschüttelt, mag es Quark sein. – Goya / Ruck soll nächste Woche eintrudeln, ich berichte dann.
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