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A1 The Lousy Dance * * * *
A2 I Will Find You * * * * 1/2
A3 Fool’s Gold On Main Street * * * *
A4 Long Dark Night * * * * 1/2
B1 It Will Never Be This Way Again * * * 1/2
B2 When She Drops Her Veil * * * *
B3 The Rain Asked For A Holiday * * * * 1/2
B4 John Train’s Blues * * * *
Gesamt: * * * *
„The Lousy Dance“ war um die Jahrtausendwende mein erstes Album von Joyner. Seine leicht trunken wirkende und weltmüde Stimme gepaart mit den heraufbeschworenen und assoziativen Bildern der ewigen Verlierer und Tristesse dieser Welt schenkten mir damals pure Hoffnung und Glück. Ich war nicht allein es gibt einen Dichter und Barden der diese Missstände und meine gefühlte Innenwelt besingt. Danach brachen wie Dämme und ich lernte eine Unmenge Musik ähnlicher gepolter männlicher Zeitgenossen wie Bill Callahan, Jason Molina, David Berman, Will Oldham oder weiblicher wie Scout Niblett, Edith Frost oder Stina Nordenstam kennen aber keiner holte mich dichterisch so ab wie die seltsame und atmosphärisch vertonte Prosa von Simon Joyner und eine Zeit lang (ca. 2000-2010) war Joyner für mich der größte lebende Songwriter.
Wenn man auf die Rückseite des Covers von „The Lousy Dance“ die Credits der Musiker und Instrumente erblickt ist man erstaunt wie zurückhaltend damit auf dem Album umgegangen wird. Erst nach und nach pellt sich aus dem Kokon ein wohldosiertes Feuerwerk aus „Spielfreude“, meist langsam im dreiviertel Takt kopfhängend vor sich hin schlürfend wie eine trunkene Feuerwehrkapelle auf einer Beerdigung.
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All I Can Do Is Be Me, Whoever That Is.