Vielen Dank für die schöne Umfrage, die ich mit Spannung verfolgte habe, @herr-rossi. Die Listen der Teilnehmer sind ja doch sehr differenziert ohne erkennbaren Haupttenor ausgefallen. Das ist immer ein gutes Zeichen für Qualität. Habe mich in den vergangenen Wochen – wenn auch nicht nicht vollumfänglich und in die Tiefe gehend – ein wenig mit dem Output von LDR beschäftigt und muss ehrlich sagen, dass ich sie künstlerisch doch ziemlich unterschätzt hatte. Ein Album wie NFR! möchte erst einmal durchdrungen werden! Insbesondere das spätere Werk ist kompositorisch teilweise doch recht komplex und und lyrisch unerwartet tiefgehend – jedenfalls alles andere als seichter Pop. Insbesondere die mit einem entkernten Arrangement versehenen Tracks, von denen NFR! einige zu bieten hat, bezaubern mit einer ganz eigenen Atmosphäre (z.B. Mariners Apartment…, Hope Is A Dangerous Thing…). Auch das Cover von Doin‘ Time ist wunderbar gelungen (allerdings habe ich nicht verstanden, warum sie die Perspektive von Bradley Nowell und dessen Hund beibehalten hat). Aber: Was ist Brooklyn Baby denn bitte für ein sensationell gutes Stück? Hat mich echt umgehauen!
Allerdings ist Lana Del Rey vor allem eine Künstlerin, die mich mit Einzeltracks zu überzeugen weiß. Am Stück ist mir auch ein ohne Frage hervorragendes Album wie NFR! zu gleichförmig und eintönig. Eine liebevoll selektierte Tracklist wird mir reichen. Diverse Alben brauche ich definitiv nicht im Regal. Und: Warum grüßt ausgerechnet Video Games doch recht klar von der Spitze? Keine ihrer Qualitäten kommen auf diesem Stück zur vollen Entfaltung. Zumal auf dem Debüt Summertime Sadness Video Games in meinen Ohren deutlich überragt.
--
"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)