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1. Taking Your Life in Your Hands *****
2. Thoughtless Kind ****
3. Sanities ***1/2
4. If You Were Still Around ***1/2
5. (I Keep A) Close Watch *****
6. Broken Bird ****
7. Chinese Envoy *****
8. Changes Made *****
9. Damn Life *****
10. Risé, Sam and Rimsky-Korsakov ***1/2
Gesamt: ****1/2
Ein Psychotrip mit sparsamer Instrumentierung, der den Hörer erst mal nicht mit offenen Armen empfängt. Aber die Zerschossenheit des Albums wird immer wieder von zarten intimen Momenten durchbrochen, weshalb sich diese Schmerzensmusik dann doch in die Seele schleicht. Das ist so meilenweit weit weg von jeglichem Formatradio. Cale gelingen hier abseitige Stimmungen von berückender Wahrhaftigkeit, denen man sich kaum mehr entziehen kann. Wenn Cale hier Beethovens Ode an die Freude mit seinem Waitsschen Gesang zu einem Trauermarsch dekonstruiert, dann verdichtet das eine Enttäuschung, die mitten ins Mark trifft. Auch hier gilt, dass die einzelnen Songs zu einer Einheit verschmelzen. „Close Watch“ entfaltet hier erst seine ganze Wirkung, weil es auf „If you were still around“ folgt. Selbst „Changes Made“ macht als musikalischer Ausreißer Sinn, weil auch dieser Aufbruchsong unter der Oberfläche verzweifelt klingt. Faszinierend.
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I used to be darker, then I got lighter, then I got dark again