Re: Ryan Adams – Rock’n Roll

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dock

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glitterhouse :

Tja, eigentlich bin ich ja Fan der ersten Stunde. Und auch wenn ich lange nichts mehr von ihm aufgelegt habe (das liegt am Dauerbeschuss hier), so halte ich seine Platten und vor allem einige Songs in Ehren. Gerade die Balladen sind es, die mich noch immer zutiefst berühren, die man immer noch auf Mixcassetten packen würde, wenn man 20 und frisch verliebt wäre. Und die die Hoffnung nährten, eine lange Karriere mit vielen Meisterwerken erleben zu dürfen.
Das ist „Rock`n´Roll“ nicht. Nicht nur weil keine Balladen drauf sind, sondern weil das (fast) durchweg hart rockende Album gerade im Bereich Songwriting zu wünschen übrig lässt. Zu oft wird für meine Begriffe ein Klischee-Hardrock-Riff mit irgendwie unfokussiert klingenden Gitarren (alle selbstgespielt) runtergenudelt. Und was die Riff-Vorlagen anbetrifft, so scheinen die nicht mal bei den Besten geklaut. Die ersten 3 Rocker überbieten sich nicht gerade in punkto Substanz, beim vierten schaltet er einen Gang runter, aber der Song ist auch eher unerheblich. Richtig ärgerlich wird es allerdings bei Track #5 – einer Hymne, die klingt wie der erste selbstgeschriebene Song einer U2-Coverband aus dem Sauerland.

Dann bin ich ausgestiegen. Tut mir leid. Ehrlich. Alles weitere entnehmen sie bitte der einschlägigen Presse.

Vanity Fair (US Magazin):

„Class of their own: Ryan Adams’s fantastic Rock n Roll features his best singing and guitar work ever; it’s the album he – and we – always knew he could make.”

Interview-Mag:

“Ever the garage-rock lover, Adams owes a serious debt to the Rolling Stones and the Replacements, as this third outing makes abundantly evident: Catchy, crunchy Paul Westerberg-ish anthems (“Do Miss America”) mix with vintage-Stones blues-rock (the chugging “Shallow”) amidst a bevy of Bic Lighter moments”.

dock:

0815 Rockgepose für Langweiler – der Bryan Adams des guten Geschmacks ist zurück :D :lol:

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