Antwort auf: Culture Wars, Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism …

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bullschuetz

Registriert seit: 16.12.2008

Beiträge: 2,238

irrlicht Ich denke, das ist eine falsche Dichotomie, wir brauchen beides.

Du hast ja recht. Dass auch ich an linker Identitätspolitik allerlei auszusetzen finde, habe ich ja quer durch diesen Thread oft genug zu begründen versucht. Es ist nur so, dass ich als Mensch mit endlichen Kräften nur ein begrenztes Empörungspotenzial verfügbar habe. Deshalb muss ich manchmal mit meinen Schimpfkräften haushalten und Prioritäten setzen …

Angesichts der diskursvergiftenden, mich echt ankotzenden Machenschaften von rechts, dieser überall strategisch und systematisch „cancel culture“, „Gender-Gaga“ und „Bedrohung der Meinungsfreiheit“ an die Wand malenden Hetze gegen alles, was denen als anders, divers und nicht im völkischen Sinne mehrheitsfähig gilt, ist mein Wutreservoir schon fast aufgebraucht. Meine Zornestankfüllung reicht dann gerade noch, um mich dezent über den sechstausendsiebenhundertfünfundzwölfigsten Witz auf Kosten von Ricarda Langs Figur zu echauffieren. Für durchaus auch anprangerungswürdige Wokeness-Übertreibungen habe ich manchmal einfach keine Erregungspower mehr übrig.

Und wenn Grundschulkinder nicht auf jeder pädagogischen Plattform mit Liedern über dickärschige Mädchen eingedeckt werden, entfährt mir sowieso nicht mal in ausgeruhtem Zustand der kleinste Wutrülpser.

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