Antwort auf: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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gypsy-tail-wind
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yaiza

gypsy-tail-wind Stimmt natürlich, dass die zwei Szenen einen ganz anderen Kontext haben – bezeichnend fand ich sie aber schon, auch im Kontext mit der von Dir aufgeworfenen Frage nach dem „ist das in der Klassikwelt noch immer so“.

die Frage bezog ich auf den Anfang des Films; Vorstellung/Vermarktung als Persönlichkeit mit großer Strahlkraft und die unantastbar scheint…

Mit „Anfang“ meinst Du die Szene in New York, das Gespräch vor Publikum mit Adam Gopnik? Das finde ich auch nicht eindeutig, v.a. wegen letzterem: Gibt der unironisch sich selbst, so als etwas unsympathischer, wortmächtiger Wichtsack, der die Biographie mit Flamboyanz widergibt (Gegenschnitt zu Francesca, die Wort für Wort weiss, was er sagen wird – vielleicht hat sie den Text verfasst?) – oder stecken da doch irgendwie Brechungen drin, die mir entgangen sind?

Ausgangspunkt der Publikumsdiskussion hier war der „Anfang“ so: Sequenz 1 (New Yorker-Gespräch), Sequenz 2 (Mittagessen mit dem Geldsack, der gerne ein richtiger Dirigent wäre), Sequenz 3 (Juilliard-Masterclass). Die drei Szenen dauern schon ordentlich lange (eine halbe Stunde?), lassen den Film auch sehr getragen (mit langsamen Schnitten usw.) beginnen, und setzen Tár als Figur: öffentlich, in einer halbprivaten/halbberuflichen Situation, und dann vor den Studierenden (in einer, wie wir später erfahren, eigentlich device-free-Zone).

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