Re: Wolf Biermann – ein dt. Michel spricht !

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joerg-koenig

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Die Nachdichtung wird als Übersetzung angeboten (und ist womöglich auch als solche in Auftrag gegeben worden). Das ist Betrug am Leser.

Klar sind Nachdichtungen legitim, das sind heutzutage fast die einzigen Möglichkeiten, z. B. Walther von der Vogelweide oder Homer zu lesen. Aber doch nicht Dylan. Es gibt keinen wie auch immer gearteten Grund, uns Dylans Texte anders als durch eine halbwegs korrekte Übersetzung nahe zu bringen. Schon gar nicht bedürfen die eines eitlen Lackels als Übersetzer, der hinzufügt und weglässt, wie es ihm im Bregen brummt und der, weil er nichts weiß, auch nicht weiß, dass ein Kunstwerk kein Steinbruch ist.

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Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.