close-to-the-edge
bullittAlles gut, ich wollte ja nur Reflexe testen đ.
Aber wir hatten das doch alles im letzten November schon. Hast du etwa erwartet, da kommt jetzt was anderes bei raus?
Nin, eben gerade nicht.
Gottschalk hat seine Entwicklung zum Zyniker seitdem weiter vorangetrieben, so dass man sich wundern muss, dass das ZDF ihn ĂŒberhaupt noch einmal auflegt.
Woran machst du das fest, dass er nicht mehr tragbar fĂŒrs ZDF war (wo er dann einen Marktanteil von 45 % eingefahren hat)?
Wer ihn als Helden verehren will, kann ja die Supernasen-Box und seine beiden BĂŒcher nebst einiger Kerzen auf die Kommode stellen, und ihnen tĂ€glich huldigen.
Und natĂŒrlich den Supernasen-Podcast hören. 
Eine schöne Zusammenfassung der vorletzten Sendung:
https://www.fr.de/kultur/tv-kino/dass-thomas-gottschalk-zdf-michelle-hunziker-tv-show-kritik-chauvinismus-wetten-91927016.html
Ja, die mediale Nachlese ist immer am lustigsten. Da wird gerne messerscharf analysiert, wie anachronistisch Gottschalk und Wetten dass sei, und man merkt gar nicht, dass man damit anachronistischer agiert als beide zusammen. Von Gottschalk anno 2022 erwartet man nichts anderes, als dass er halt Thomas Gottschalk und damit eben maximal anachronistisch ist. Von einem Artikel dazu erwarte ich hingegen nicht, dass er sich wie von 1992 abgeschrieben liest.
pheebeeMein Gen fĂŒr nostalgische Heldenverehrung funktioniert nur noch bei Harald Schmidt.
How comes? Ich habe sogar gerade mit Begeisterung 4,5 Stunden lang den „Alles gesagt“-Podcast der ZEIT mit Dagmar Berghoff gehört. Ist doch super, alten Medien-Figuren aus der Kindheit nochmal ab und zu medial zu begegnen und ihren Geschichten zu lauschen. In Deutschland lĂ€uft leider alles allzu oft unter der saudummen PrĂ€misse „Ist das gut oder schlecht gealtert“. Statt einfach mal zwischendurch der Nostalgie zu frönen, labern sich manche Leute damit alles kurz und klein was ihnen mal lieb und heilig war und halten sich dabei auch noch fĂŒr besonders clever. Werde es nie verstehen.
zappa1Â Da bin ich ganz bei dir!
Aber man muss sich auch mitfreuen können, welche Qual muss das fĂŒr viele Leute gewesen sein, immer das Wissen im Hintergrund, dass Gottschalk immer noch âWetten dass?â macht, das hat sicherlich zu der einen oder anderen Lebenskrise gefĂŒhrt. Aber jetzt können dann endlich wieder alle ruhig schlafen.
Ganz genau, und wir reden hier von je drei Stunden in den letzten zwei Jahren. Zudem in einer so fragmentierten Medienlandschaft, in der nichts leichter wÀre, als einen Thomas Gottschalk auszublenden. 
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