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Wir hatten es ja neulich von Sparks-Coverversionen oder deren vermeintlicher Nichtexistenz. Ein paar gibt es schon, auch von recht namhaften Interpreten. Ich hätte folgende anzubieten:
Siouxsie and the Banshees: This Town Ain’t Big Enough for Both of Us
vom 1987 erschienenen Cover-Album Through the Looking Glass. Wird getragen durch Siouxsie Siouxs Stimme, die in ihrer Kälte einen Gegenpol bildet zu Russells Falsett im Original (und Through the Looking Glass ist ein toller Name für eine Cover-LP). Irgendwie macht es auch Sinn, dass Sparks Anhänger in der Goth-Subkultur haben/hatten, trotz ihrer bunten Inszenierung. Vielleicht weil Ron Mael so eine düstere Pop-Figur abgibt und Sparks einfach gut als Band für Außenseiter funktionieren.*
Depeche Mode: Never Turn Your Back on Mother Earth
Martin Gore sang den Song im Zugabe-Block der Music for the Masses-Tour (1987-88). Man kann auch andere Bandmitglieder hören (Andy Fletcher am Keyboard, Dave Gahan als Backing-Sänger), daher kann diese Fassung wohl als Depeche Mode-Version gelten. Eine Studio-Version veröffentlichte Gore dann 1989 auf seiner Solo-EP The Counterfeit EP.
Sleater-Kinney: Angst in My Pants
Ron Mael hat ein paar der schönsten Sezierungen von Männlichkeit in Popform gegossen (Songs, die witzig sind, nicht belehrend und emotional ambivalent – was sie eben so gut macht) und es macht nur Sinn, dass sich Riot-Grrrl-Ikonen Sleater-Kinney eine davon ausgesucht haben. Ich habe sie auf der Tour damals live gesehen (mein letztes Konzert vor dem ersten Lockdown) und mir einen Ast gefreut, als „Angst in My Pants“ erklang, weil das einfach so eine wunderbar passende Songwahl für diese Band war.
*Bei meiner ersten Sparks-Show im Berliner Columbia-Theater 2017 spielten in der benachbarten Columbiahalle Sisters of Mercy. Das war aber ausverkauft und ich habe beobachtet, wie ein Goth-Paar dann eben stattdessen zur Sparks-Show gegangen ist. Krass auch, dass die Maels damals im 800-Leute-Club spielten, der noch nicht einmal ausverkauft war. Vor ein paar Monaten sah ich sie hingegen im ausverkauften Tempodrom, wo ich schon Acts wie Madness oder Tori Amos gesehen habe (Bei letzterer saß – kein Scherz – Marius Müller-Westernhagen neben mir). Ich meine, dort dürften 3000 bis 4000 Leute reinpassen?
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