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nikodemusIch hab mich tatsächlich über die hohe Wertung von Whats going on gewundert, natürlich hat das Album eine enorme historische Bedeutung, der Titelsong ist eine der allerbesten und auch für Gaye war das Album eine Zensur. Dafür, dass es das zweibeste Album aller Zeiten sein soll, könnte ich habe wenige Lieder daraus pfeifen.
Gut, Nachpfeifen finde ich als Kriterium jetzt nicht so entscheidend, aber mir geht es mit What’s Going On trotzdem ganz ähnlich. Ein sehr gutes, beeindruckend dichtes Werk, aber ich habe es kaum einmal von vorne bis hinten durchhören wollen. Mir geht es mit Pet Sounds aber auch so. Toll, aber nicht tollstens. :)
Den Sgt. Pepper-Vergleich mit What’s Going On von Sebastian Zabel finde ich etwas unscharf, weil die Stimmungen der Alben sich doch erheblich unterscheiden. Pepper ist kein dichtes, austariertes Gewebe, eher eine Spielwiese verschiedener Experimente, eine teils lustvolle, teils ernste Aneignung des Studios mit Schabernack und zeitweise überlebensgroßer Weltklasse. What’s Going On ist daher eher wie Pet Sounds: Ein in sich einheitliches, aufwändig geführtes Soundbild, Fragen stellend, Verlustthemen einbringend, die mal innere als auch äußere Veränderungen und die Trauer und Melancholie um ihre Bewusstwerdung thematisieren.