Antwort auf: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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nicht_vom_forum

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opd2Oppenheimer: *** 1/2
Ich hätte mir deutlich mehr Wissenschaft und dafür weniger politische Intrigen und Kommunismus-Paranoia gewünscht. Die Exposition ist selbst für Nolan-Verhältnisse misslungen in ihrer Langatmigeit. Es bleibt vor allem der Eindruck von verschenktem Potential.

Als andere Meinung: **** bis **** 1/2
Für mich eine der besten Filmbiographien der letzten Jahre oder vielleicht überhaupt. Gerade *weil* der persönliche und der politische Aspekt beim Thema Oppenheimer so zentrale Rollen spielen. Für Wissenschaft und Physik waren im Manhattan-Projekt andere verantwortlich.
Außerdem ist es absolut meisterhaft, wie Nolan die verschiedenen Zeitebenen miteinander verschränkt. Es werden eine Unmenge Themen und Personen eingeführt und man verliert trotzdem nie den Überblick (eine kleine Einschränkung dazu: Ich kannte die meisten Personen zumindest dem Namen nach vorher schon, das hat es mit Sicherheit erleichtert, den Überblick zu behalten). Auch hat mir sehr gut gefallen, dass der Film keine klassische Biopic-Struktur hat, in die die tatsächlichen Ereignisse hineinpresst werden, sondern dass er eine eigene Struktur entwickelt, die immer mehrdeutig bleibt.

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