Antwort auf: ROLLING STONE im August

#12120305  | PERMALINK

wahr

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Weitere Überflugsgedanken:

Brasilien kommt kaum vor. Immerhin und völlig zu Recht die Os Mutantes. Ich vermute, Gereon Klug und Detlef Diedreichsen haben Construcao von Chico Buarque auf Platz 1 gesetzt, und nur deswegen ist es (verdient) in der Liste gelandet.

Reggae kommt auch kaum vor, aber ich freue mich wie blöde, dass es Harry Mudie Meets King Tubby’sIn Dub Conference, Volume One in die Liste geschafft hat (auch hier vermute ich eine hohe Platzierung bei mindestens Gereon Klug). Keine einzige Produktion von Lee Perry im Rennen.

Kann David Bowie nicht wenigstens mal ein Tintenfisch sein?

Nicos vollgesogenes Chelsea Girl landet vor der eisigen Wüstenei The Marble Index. Eine Entscheidung gegen die Angst (die doch der beste Freund sein soll)

Cpt. Beefheart & His Magic Bands Trout Mask Replica: Soll laut Verfasser wie ein „riesiger kosmischer Unfall“ sein: „Man kann nicht weggehen, weghören“. Die allermeisten Menschen haben nach acht Sekunden „Frownland“ genau das getan und SOFORT weggehört. Bevor ihnen Hören und Sehen verging.

Vampire Weekends Modern Vampire Of The City: „Gibt es ein anderes Album, das so überbordend experimentell ist und sogleich so catchy?“ Oh ja, da gibt es noch ein paar, sogar ein paar mehr. Immer gefährlich, wenn man mit Absolutheitsaussagen operiert.

Young Marble GiantsColossal Youth: „Ein Klopfen, ein Basslauf, eine Keyboardmelodie und dazu der zarte Gesang“, und die omnipräsente rhythmisch-minimalistische Gitarre sollte man dabei aber besser nicht vergessen (besonders sie ist das Rollenmodell für The XX gewesen).

Burial: „Burials Debut ist von einer Melancholie durchzogen, wie man sie auch in leeren Nachbussen findet“. Mit der schönste treffende Satz, den ich in den Top 500 finden konnte.

(continued)