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The Son (2022 / Florian Zeller) knappe ****
Nach dem sehr starken „The Father“ der zweite Film des Regisseurs innerhalb einer geplanten Trilogie. „The Mother“ als dritter Film ist wohl schon in Planung. Anders als das Filmdebüt wird dieser Film, abgesehen von ein paar kurzen Rückblicken, komplett linear erzählt. Das raubt dem Film in diesem Vergleich die Brillanz, die das Erstwerk hatte, ist aber auch dem abweichenden Thema (im ersten Film ging es um Demenz, hier um Depression) geschuldet. Während Anthony Hopkins in „The Father“ als Hauptdarsteller brillierte, hat er hier nur eine Nebenrolle mit einer einzigen Szene, die er allerdings wieder erstklassig spielt. Ein Highlight des Films. Die Hauptdarsteller Hugh Jackman, Laura Dern und Zen McGrath spielen es gut. Warum es der Vater allerdings nicht hinbekommt, die Ursache für die massiven Probleme seines Sohnes mit dem Leben zu erkennen, will mir nicht in den Kopf. Eine dermaßen extreme Verdrängung ist nur schwer zu verstehen.
Die Frau im Nebel (2002 / Park Chan-wook) starke ****
Ein eleganter Film in vielerlei Hinsicht. Er bleibt stets mysteriös im Feld zwischen Thriller und Romanze mit einigen Szenen und Dialogen voller Humor. Hitchcocks „Vertigo“ könnte hier durchaus eine Inspiration gewesen sein. Die Beziehung zwischen den beiden Hauptdarstellern bleibt bis zum berührenden Ende schwer zu durchschauen. Vieles bleibt unausgesprochen. Bei mehreren Morden führt die Verdächtige den ansonsten so korrekten Polizisten an der Nase herum, nur um am Ende auf ihre Art doch die Konsequenzen daraus zu tragen.
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