Antwort auf: Musikalisches Tagebuch

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#12112163  | PERMALINK

ediski

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klausk

ediski Auf dem Amon Düül-Album ragt „Archangels Thunderbird“ heraus.

Ihr bestes Album. Ein feiner flow über 67 Minuten. Klar, dass Archangels ihr populärster Song ist. Bin ja auch damals als 14jähriger mit dieser Single in den Düül II – Kosmos eingestiegen. Aber u. a. auch die drei „Longtracks“ zum Schluss sind klasse. Ein Album, das wahrscheinlich nicht zu jeder Hörzeit funktioniert. Aber immer noch außergewöhnlich ist. Ehrlich gesagt, es wundert mich schon, dass Du zu diesem Album scheinbar auf etwas Distanz gehst. Bei mir stabile ****1/2.

Mit deinen ****1/2 stehst du offenbar nicht allein. Ich hatte mir  wegen der Single und aufgrund der guten Kritiken vor zwanzig Jahren die CD geholt und seitdem alle zehn Jahre einmal aufgelegt. Wahrscheinlich hätte ich das Album nach Erscheinen der LP im Rahmen des Zeitgeistes hören müssen. Jetzt quasi im Nachhinein kann es die geschürten Erwartungen nicht erfüllen. Instrumental sind die meisten Tracks nicht schlecht, aber der Gesang zieht einige doch um mindestens einen * hinunter. Auch mit dem hin und wieder zu stark verzerrten Sound bin ich nicht ganz zufrieden und die lange „Yeti“-Improvisation braucht doch einige Zeit, bis das Thema gefunden wird. Mag sein, dass mein Timing nicht gut ist, denn kurz vorher habe ich noch die Live-Fassung der Byrds von „Eight Miles High“  und anschließend das Album des französischen Traffic-Klons Experience gehört. Beide sind technisch mindestens einen * besser. Und auch die neuen Alben von Agusa und der Monika Roscher Bigband, die ich danach gehört habe, spielen in einer ganz anderen Liga.

Die Frage ist natürlich, inwieweit man den Zeitgeist und musikalische Ideen, die damals neu waren und als richtungsweisend gelten, in die heutige Bewertung einfließen lassen sollte …

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