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Mein Neffe P., Anfang 20, Student der Soziologie in Osnabrück, schenkte mir letztes Jahr zum Geburtstag eine Metal-CD (Danzig III – How The Gods Kill, mit gruseligem H.R. Giger-Cover). Da stand er selber drauf und wollte mir damit wohl eine Freude machen. Irgendwie ist ihm das sogar gelungen.
Vor einer Weile teilte er mir aber mit, dass er jetzt auch gerne Jazz höre. Angefangen hat er mit Miles Davis und Dave Brubeck. Kein schlechter Einstieg, meinte ich. Ob ich denn noch weitere Tipps hätte? Ich stöbere seit Tagen im Plattenregal, was ich denn empfehlen könnte. Eine schöne Compilation? Was von Blue Note? Oder von CTI? Etwas, das leicht ins Ohr geht und gleichzeitig Geist und Seele nährt und erfreut? Was am besten auch noch in die warme Jahreszeit passt? Kenny Burrells Midnight Blue kam in die engere Wahl, außerdem Cal Tjader Plays Mambo. Und dann ist doch eigentlich ein Stan Getz Bossa Nova-Album unvermeidlich! Getz/Gilberto war eigentlich schon gesetzt. Aber vielleicht ist das sogar ein bisschen zu naheliegend? Was habe ich denn sonst noch so von Getz?
Aus dem Regal gezogen und mal aufgelgt:
Stan Getz – Sweet Rain (1967)
Was für eine Schönheit! Die Bossa Nova ist zwar nicht mehr persönlich anwesend, aber ihr Geist ist noch zu spüren. Da verbindet sich Leichtigkeit mit Raffinesse und Lebendigkeit und auch mal mit etwas Abenteuerlust. Sehr erfrischend!
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)