Antwort auf: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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gypsy-tail-windGenau solche Betrachtungsweisen (die „Versiegelung“) meinte ich – die sind ja in aller Regel auch ergiebiger als das Erstellen von blossen Listen (was ich halt dennoch oft eine reizvolle Übung finde). Ich hätte jetzt „Zerkalo“ für den vielleicht komplexesten, am schwierigsten zu erschliessenden Film gehalten – aber es ist bestimmt zehn Jahre her, dass ich Filme von Tarkovsky gesehen habe.

Die komplizierten Dinge sind meist einfach. „Zerkalo“, sagte ich doch, gehört zum Dichtesten, aber nicht unbedingt zum Schwierigsten. Es ist der zentrale Achsenfilm, glaube ich, davor ging die Wippe hoch, danach, nach der Bewältigung wieder runter. Aber das fiel mir auch erst auf, als ich „Offret“ gesehen habe, wieder gesehen habe. Und genauso ging’s heute weiter mit Beckett, kompletter Beckett-Tag. Die sind alle nicht schwierig, die Werke, so sehr sie mit Bildung vollgestopft sind, sich vollgestopft haben. Aber darum geht es ihnen eben nicht. Die Bildungsvollstopfung ist eine Weise, klarzukommen. Mehr nicht. Würden die glaube ich nicht anders sehen. Denn das Wichtige ist ja, Bilder zu machen, zu schreiben. In eigener Stimme. Gute Nacht.

 

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