Re: Xavier Naidoo

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personal-jesus

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Katechismus

Das zugrundeliegende griechische Wort bedeutet unterweisen, belehren.

Die meisten evangelischen Christen lernen einen Katechismus (den Kleinen Katechismus Martin Luthers oder den Heidelberger Katechismus der Reformierten) in der Schule oder im kirchlichen Unterricht kennen. Er enthält die Zehn Gebote, das Vaterunser, das Glaubensbekenntnis sowie Erklärungen zu den Sakramenten.

Eine Erklärung der Stücke und Gespräche darüber soll zum Verständnis des christlichen Glaubens beitragen. Ziemlich viel mußte auswendig gelernt und bei einer Prüfung vor der Konfirmation aufgesagt werden.

Da dies heute nur noch vereinzelt geschieht, gibt es neuerdings auch Katechismen für Jugendliche und Erwachsene, z. B. den Evangelischen Erwachsenenkatechismus, den Evangelischen Gemeindekatechismus, den (katholischen) Holländischen Katechismus und eine für Jugendliche gedachte Fassung „Was wir glauben“. (Alle sind erheblich umfangreicher als Luthers Kleiner Katechismus.)

Sie eignen sich als Material und Grundlage für Gespräche und kirchliche Veranstaltungen. Zum Teil ist darin auch ein wenig „Theologie von unten“ enthalten, weil die Texte und Formulierungen vorher in verschiedenen Gruppen ausprobiert wurden.

Interessant werden diese Bücher durch einen Vergleich mit dem eigenen Glaubensverständnis und mit früheren Formulierungen. Das Glaubensbuch „Aufschlüsse“ behandelt z. B. die drei Artikel aus dem Glaubensbekenntnis in veränderter Reihenfolge unter den Überschriften „Jesus – Gottes Mensch. Solidarität und Mündigkeit“; „Gottes Welt – Vorgabe, Entwurf, Hoffnung“; „Gottes Volk – Gemeinschaft und Dienst“.

Zunehmend benützen auch Gruppenleiter und einzelne Christen ohne theologische Ausbildung diese Bücher.

Ein Katechet (bzw. eine Katechetin) ist ein Religionslehrer oder Mitarbeiter im kirchlichen Unterricht ohne volle theologische Ausbildung. Früher war das Wort Katechumene gebräuchlich für Taufschüler; es wird heute noch in manchen deutschen Landeskirchen für die Mädchen und Jungen im ersten Jahr des Konfirmandenunterrichts verwendet.

Ich hoffe, dass ich hiermit Deine Frage beantwortet habe. Ansonsten frag den „Pfaffen“.

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reue ist der feste vorsatz, beim nächsten mal keine fingerabdrücke zu hinterlassen.