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doug, ich habe mich in diesem thread auch keinen missionierungsversuchen ausgesetzt gefühlt und habe das auch nicht behauptet. es ging mir ums grundsätzliche. und um die geschichte mit dem dogmatismus!
das rechtfertigt sicher nicht umbedingt gompers satz vom cd-laden und der kirche, den ich allerdings auch keineswegs ironiefrei gelesen hatte.
zum thema vinyl-dogmatismus noch mal was.
ich beschäftige mich schon seit tagen mit 2 dylan-sacds. und bin völlig überrascht, was ich da für einen lernprozess durchmache.
zunächst funktionierte bei mir der totale cd-dogmatismus der industrie. „hier bekommst du dylan at his best“. je länger ich mich damit beschäftige, um so mehr höre ich plötzlich, dass ich diese cds aus vielen gründen nicht will. ja dass zumindest eine schlecht klingt, ganz böse gemacht ist, damit sie sich vordergründig gut anhört. wie glutamat im essen auch vorgaukelt, dass geschmack drin wäre.
und wenn ich diese kritik jetzt laut werden lasse, bin ich deshalb vinyl-dogmatiker???
sicher kann ich das alles für mich behalten und muss es nicht in dem thread breit treten. aber wenn ichs schreibe, dann als erklärter gegner zumindest der highway sacd-abmischung. und als überaus großer skeptiker, was die anderen betrifft.
ich hatte zunächst auch das gefühl, dass es sektiererei sei, nur auf vinyl zu stehen, aber an diesen beispielen ist mir klar geworden, was umgekehrt abläuft.
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