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Lustigerweise kann ich ausgerechnet hier vielleicht ein erstes Mal nachvollziehen, warum man Mraz nicht so super finden kann … aber das stört den Gesamteindruck nicht weiter
Ich mache noch etwas weiter mit Klaviertrios – aber nicht mit Petrucciani, weil das eins der bisher nicht angegangenen Hörprojekte ist:
Stanley Cowell – Travellin‘ Man | Aufgenommen im Juni 1969 in London für Alan Bates mit Steve Novosel und Jimmy Hopps … also der Music Inc.-Rhythmusgruppe (im selben Jahr entstand von dem Quartett, zu dem noch Charles Tolliver gehörte, „The Ringer“). Ist das Cowlles Debut? Irgendwie fand ich Cowell zwar stets gut, wenn er irgendwo auftauchte, aber nachgegangen bin ich seinen Sachen nie. Hier gibt es avancierte originals, teils politisch aufgeladen („Blues for the Viet Cong“, was auch der Titel der Originalausgabe war), aber dazwischen auch mal „You Took Advantage of Me“. Ganz begriffen, was hier alles passiert, habe ich noch nie, aber das ist dunkle Musik, die manchmal einen ähnliche ruckelnden Flow wie die von Herbie Nichols hat, mit einem sehr beweglichen Schlagzeug und einem soliden Bass (der eben von jemandem wie dem bei Nichols brillierenden Al McKibbon nicht so weit weg zu sein scheint, auch wenn er vermutlich einiges avanciertes Zeug spielt). Toll jedenfalls!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba