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herr-rossiHier geht es doch offenkundig nicht um Sex auf Augenhöhe, sondern hier wird leicht manipulierbares, in jeder Hinsicht unterlegenes „Material“ gesucht (…) Das hat auch Kayla Shyz absolut nachvollziehbar so empfunden. Insgesamt finde ich ihre Schilderung sehr glaubwürdig, nachvollziehbar und sehr eindringlich, wie verstörend und creepy sich die Situationen angefühlt haben müssen, auch wenn nichts „Justitiables“ geschehen ist.
Genau darum geht es, und genau darum hat das Video von Shyx auch eine hohe Relevanz. Gesetzt den Fall, dass sich ihr Erlebnis, welches sich ja mit anderen Schilderungen deckt, so zugetragen hat: Dann gäbe es seitens der Band eine etablierte Täuschungslogistik, die darauf abzielt, junge Frauen zunächst unter Vorspielung falscher Tatsachen in das Innere der Betrugsmaschinerie zu locken: Hey, komm mal mit zur Aftershow-Party! In Wirklichkeit befinden sich die Frauen – unwissend! – nun auf einem Fließband, an dessen Ende Lindemann darauf wartet, sich ein möglichst willenloses Stück Frischfleisch aussuchen zu können. Das Perfide also: Frau Shyx denkt gerade noch an Aftershow-Party, da findet sie sich plötzlich (der schnelle Umschlag der Situation gehört natürlich zum etablierten methodischen Ablauf) ohne Handy und mit Security vor der Tür in einer maximal geschwächten Position wieder und ist selbstredend stark verunsichert und desorientiert, weil alles nun gar nicht so ist, wie es ihr in betrügerischer Absicht in Aussicht gestellt wurde. Das Team Rammstein beförderte also die Opfer systematisch und willentlich in eine Position, die das Gegenteil von Augenhöhe bedeutet, es lügt, es überrumpelt, es möchte maximale Gefügigkeit erreichen – es möchte das „Funktionieren“ der Frauen sicherstellen ohne Rücksicht darauf, es mit Menschen zu tun zu haben.
Es wäre schlicht widerlich, unverantwortlich, brutal, menschenverachtend – mit einem Wort: das Letzte.
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