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kriegt man jetzt the necks und astrud gilberto zusammen? ein bisschen, ungeplant (ich dachte natürlich, sie ist unsterblich):
the necks, atheneaum, homebisch, quay & raab (2002)
heute „quay“, aus dem zentralen sydneyer jazzclub basement (wie wir dank einer fotorecherche wissen). und jetzt kommt ein wenig gilberto ins spiel: swanton fängt mit einer samba-figur an (die ich übrigens, wie auch viele momente aus „atheneaum“, durchaus bleibend erinnere, also löst sich doch nicht immer alles in luft auf). und das erste, was abrahams dazu findet, ist ein motiv aus vier tönen, das auch von jobim hätte sein können. buck schlägt beide vorschläge aus. es dauert ca. 17 minuten und die lässige beharrlichkeit des bassisten, seine idee nur geringfügig zu modifizieren, obwohl ihn alle hängen lassen, bis es eine annäherung des schlagzeugs gibt und plötzlich einen groove. ist zwar kein samba mehr, aber irgendwann ist auch der pianist drin und wir haben einen 30 minuten lang herausgespielten höhepunkt. wunderbarerweise ist abrahams ein meister darin, aus höhepunkten ohne spannungsverlust wieder herauszufinden, deshalb passiert in teil 2 nochmal was völlig anderes. der weg führt vom filigranen ins brachiale, der raum koppelt am ende ans klavier zurück, verzerrt die hohen töne, ein fest für das klaviertrio, wenn der jazzclub selbst mitspielt.
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