Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Country › Country › Re: Country
CleetusSonic wie ordnest du eigentlich Bobby Bare ein? Bierzelt-Cowboy zum Schunkeln?
…neeeeee! So schlimm nun wirklich nicht. Bare hat in den 60s zunächst klassischen RCA-Country abgeliefert, also mit der Studiotruppe von Chet Atkins im typischen Nashville-Einheitssound, allerdings nicht übermäßig wattiert: das ganze lief unter dem Signum „Folk Country“ (worunter damals auch Waylon Jennings firmierte). Vermutlich ist man da mit einigen Singles (bzw. einer Kollektion) gut genug bedient, da die Alben ja in der Regel nach dem Konzept „1 killer and 9 fillers“ zusammengestellt wurden. Songs wie „Detroit City“ und 500 miles from home“ (die dazu gehörige LP habe ich und mag ich) sind aber m.E. Should Haves und Must Knows.
In den 70s hat sich Bare dann im Zuge der Outlaw-Phase und damit einhergehenden Künstler-Emanzipation wohl zum Albumkünstler entwickelt, mir sind seine LPs aus dieser Zeit allerdings nicht bekannt. Mich selbst würde noch „Bobby Bare Sings Lullabys, Legends and Lies“ interessieren, sein Album mit Shel-Silverstein-Songs.
Ansonsten kenne ich noch sein Comeback-Album mit Pop- und Country-Standards „The Moon Was Blue“ von 2005, das von Mark Nevers (Lambchop) produziert wurde. Habe ich aber zwischenzeitlich wieder verkauft, war mir irgendwie zu schläfrig, auch die Produktion und die Arrangements haben mir – trotz Nevers und anderen beteiligten Musikern, die ich eigentlich schätze – nicht so recht zugesagt.
Also alles in allem sicherlich einer der Guten, hat aber meines Wissens weder als Songwriter noch als Instrumentalist große Spuren hinterlassen, sein Gesang ist sympathisch, aber nicht bezwingend, und richtige Must Have-Alben sind mir auch nicht bekannt. Eher was für die B-Einkaufsliste (aber nicht fürs Bierzelt).
--
I like to move it, move it Ya like to (move it)