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Wenn ich musikalische Improvisation höre, dann macht mich das locker und danach bin ich spontaner als vorher. Das hat mit Spiegelneuronen zu tun, Nervenzellen im Gehirn, die bei der Kommunikation mit anderen Menschen aktiv sind, und (vereinfacht gesagt) für das Empfinden / Nachempfinden des Gegenübers zuständig sind. So werde ich z.B. nach konzentrierter Tätigkeit mit konvergentem Denken / zielgerichtetem Arbeiten von der musikalischen Improvisation motiviert, locker zu lassen, denn durch ihre Spontaneität ist die Improvisation das Ergebnis von divergentem Denken. So ist improvisierte Musik gut für die eigene Kreativität, für den eigenen Flow.
KI haben keine Spiegelneuronen und können daher improvisierte Musik und deren Wirkung nicht ersetzen, sondern nur so tun als ob. Es gibt also auch weiterhin Marktnischen für menschliche Musiker, wenn auch eher nicht in der Werbebranche, die eher konvergentes Denken im Sinne von „kauf es“ zum Ziel hat.
Was hier gepostet wird, nehme ich eher als Machbarkeitsstudien wahr. Wozu deren Ergebnisse später mal genutzt werden, kann man noch nicht sagen. Um die Kommunikation der Menschen untereinander zu verbessern? Für irgendwelche Zwecke, um eine große Anzahl von Menschen billig und möglichst glaubwürdig anlügen zu können? Der Utilitarismus fragt: Wem nutzt das?
OK, man kann eben auch Kunst machen damit, aber fühlt man sich so lebendig dabei, wie wenn man mehr vonder Kunst selbst machen muß?
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